Lukowsky, Rolf (1926-2021) Deutschland
Nach der Studienzeit wurde er Hochschullehrer an der Humboldt-Universität zu Berlin und begann eine Aspirantur, die mit der Promotion im Jahre 1959 abgeschlossen wurde. In dieser Zeit unterrichtete er die Studenten in den Fächern Musiktheorie, Volksliedkunde und Chorleitung. Er gründete den Kammerchor des Instituts für Musikerziehung, mit dem er in den folgenden Jahren neben zahlreichen Konzerten vor allem eine große Anzahl von Chorwerken bei Rundfunk, Schallplatte und Fernsehen einspielte. Hierbei konnte er sich vor allem als Komponist verschiedener vokaler Genres ausweisen, die er – ungeachtet des Schwierigkeitsgrades – mit seinem Chore meisterte. Dabei ergab es sich, dass dieser Studentenchor vor allem für die Interpretation der neu entstehenden Jugendchor-Musik geeignet war. Zur Seite standen dem Komponisten zwei Freunde, Prof. Dr. Siegfried Bimberg und Prof. Dr. Friedrich Krell, die beide ebenfalls hervorragende Klangkörper herangebildet hatten.
1959 erhielt der promovierte Komponist wiederum eine Aspirantur an der Humboldt-Universität und beendete sie 1961 mit der Habilitation. Es folgten die Berufung zum Dozenten für Musiktheorie und Ernennung zum Universitätsmusikdirektor. Neben der Vorlesungstätigkeit gründete er ein Collegium musicum instrumentale an der Universität und führte gemeinsam mit dem großen Chor und dem Kammerchor des Instituts sowie Solisten aus dem künstlerischen Lehrkörper chorsinfonische Werke aus Vergangenheit und Gegenwart auf.
In dieser Zeit entstanden mehrere Chorzyklen, Oratorien, Kantaten, die Rolf Lukowsky mit den eigenen Klangkörpern aufführen und in den Medien produzieren konnte. Auch für den Rundfunkjugendchor Wernigerode schrieb der Komponist viele Auftragswerke, die für bestimmte Fest- und Feiertage gedacht waren und von diesem Chor mit entsprechenden Rundfunk-Klangkörpern aufgeführt und produziert wurden.
Ab 1964 widmete sich Rolf Lukowsky ausschließlich der kompositorischen Tätigkeit. Er übernahm den Vorsitz im Komponistenverband Berlin, wo er sich besonders für die Förderung junger Kollegen einsetzte. Neben dieser Arbeit war er über die Jahrzehnte hinweg in vielen in- und ausländischen Fachgremien als Juror, Berater, Referent und Dirigent tätig.
Rolf Lukowsky verstarb 2021 in Bernau bei Berlin.
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